Im Mai 2020 hat eine liebe Tierfreundin mich und meine zwei Welpen in Rumänien am Straßenrand gefunden und hat uns nach Rücksprache mit dem Freundeskreis in die Hundepension von Christinas Vater in Constanta gebracht. Zu meinem großen Unglück haben meine beiden Welpen trotz bester Versorgung leider nicht überlebt, beide sind an der schrecklichen Krankheit Parvovirose gestorben. In Rumänien lauert Parvovirose an jeder Ecke, und unsere Welpen, deren Immunsystem noch nicht richtig entwickelt ist, sind dem schutzlos ausgeliefert. Ich habe sehr um meine Welpen getrauert.
Aber dann habe ich viel Glück gehabt, denn meine Familie hat ein Foto von mir gesehen und hat sich sofort in mich verliebt. Sie sagen, ich hätte auf dem Foto so schön gelacht, und sie hätten sich in mein Lachen verliebt. Jedenfalls hatte ich kaum meine notwendigen Impfungen hinter mich gebracht, meine Kastration und meinen Mikrochip, schon saß ich im September 2020 ganz aufgeregt im Reisebus und fuhr meinem neuen Zuhause entgegen.
Das etwas andere Zuhause
Ich war ja ein wenig unsicher, weil ich nicht wusste, ob ich mich an ein so neues und völlig ungewohntes Leben gewöhnen kann. Aber ich kann euch nur sagen, ich bin angekommen, musste nur einmal schnell Pipi nach dieser endlos langen Fahrt, aber sofort danach war die erste Runde Kuscheln angesagt. Und schon nach ganz wenigen Tagen hatte ich völlig vergessen, dass ich überhaupt jemals ein anderes Leben geführt habe, so entspannt und ausgeglichen war ich. Ich fand meine Familie und mein neues Zuhause richtig toll. Damals habe ich noch nicht gewusst, dass mein neues Zuhause ein wenig anders ist als üblich. Wir leben nämlich fast das ganze Jahr über auf einem Campingplatz. Nur wenn das Wetter richtig fies und sehr, sehr kalt wird, fahren wir alle zusammen in ein Zuhause, das Wohnung heißt. Da ist es auch schön, aber ich mag unser Leben auf dem Campingplatz trotzdem viel lieber. Dort kann man alles, aber auch wirklich alles machen, was Hund gerne macht: toben mit meinem Frauchen, lange Spaziergänge (oh weh, wenn ich dabei einen Hasen sichte, dann ist es mit der Entspannung sofort vorbei), buddeln nach Mäusen, spielen mit Hundefreunden, entspannt draußen liegen und den Bauch in die Sonne halten. Regelmäßiges Futter weiß ich auch immer noch sehr zu schätzen. Ich bin dabei überhaupt nicht wählerisch, ich nehme alles, was mir angeboten wird.
Auto fahren mag ich auch sehr und Besuche bei Oma und Opa. Einmal, als wir dort zu Besuch waren, ging es Opa überhaupt nicht gut und meine Familie musste einen Krankenwagen rufen. Bis der Krankenwagen kam, habe ich mich zu Opa auf die Couch gesetzt (obwohl ich das eigentlich nicht darf) und habe auf ihn aufgepasst und mich um ihn gekümmert. Wenn Kinder weinen muss ich auch immer schauen warum sie weinen und ob ich mich vielleicht um sie kümmern muss.
Mein Frauchen lässt euch ausrichten: „Elsa ist eine sehr liebevolle, verschmuste und dankbare Hündin. Das Vertrauen zwischen uns wächst auch nach zwei Jahren immer noch weiter, und sie entwickelt immer noch neue positive Verhaltensweisen. Sie liebt fast jeden und wird von jedem geliebt.“